Monatsarchive: November 2015

Baustellentelegramm

Leider gibt es schlechte Neuigkeiten: Der Schulneubau, der in den schönsten Gelb- und Grüntönen leuchtet, kann vorraussichtlich erst im März kommenden Jahres von uns bezogen werden. Nach einem Wassereinbruch ist der Estrich nun nicht mehr zu gebrauchen und muss ausgetauscht werden. Das hat eine Verzögerung von ca. 4 Monaten zur Folge. Wir drücken die Daumen, dass die Trocknung des Baus und der Austausch des Estrichs gut vorankommen und der Winter nicht allzu frostig wird.

Besinnungstage im Kloster Nütschau

Im Oktober 2015 traf sich unser Kollegium auf Einladung des Schulträgers zu zwei Besinnungstagen im Kloster Nütschau. In der Vorbereitung auf die Besinnungstage kristallisierte sich das Thema „Wo bleibe ich mit meinem Leben angesichts der vielen alltäglichen Herausforderungen“ heraus. Im Wechsel von Zeiten des persönlichen Nachdenkens und des Austausches in Gruppen oder dem Plenum standen Fragen wie: Was macht mein Leben reich? und: Wie kann es gelingen, das innere Gleichgewicht zu behalten? im Zentrum der Überlegungen. Daneben blieb genügend Zeit für Begegnungen und Gespräche der Kolleginnen und Kollegen untereinander, für Spaziergänge und zur Teilnahmen an den Gebetszeiten der Benediktiner. Die beiden Tage wurden von den Lehrerinnen und Lehrern als bereichernd, wohltuend und anregend empfunden. Wir bedanken uns bei unserem Schulträger für die Einladung und beim Kloster Nütschau für die Gastfreundschaft.

Gedenkrundgang zu den Stolpersteinen

Am 9. November, einem verregneten Montag, machten sich gut ein dutzend Menschen aus der Katholischen Schule und der Gemeinde St. Marien auf den Weg, um an die Menschen zu erinnern, die mit ihren Schicksalen hinter den Stolpersteinen stehen. In diesem Jahr führte der Erinnerungsweg zu den Stolpersteinen in Lohbrügge. Zu Beginn traf man sich in der Kirche St. Christophorus, um nach einer Begrüßung, Gebet und Gesang den Erinnerungsweg anzutreten. An jeder Station wurde die Biografie desjenigen vorgestellt, an den der Stolperstein erinnert. Danach wurde eine rote Rose zum Gedenken abgelegt. Eine Fürbitte und ein Liedvers beendeten den Besuch an jedem Stein. Der Rundgang selbst endete wieder in der Kirche. Nach einem Lied von Dietrich Bonhoeffer, einem gemeinsamen Gebet und dem Segen machten sich die Menschen auf den Heimweg. Schön, dass sich auch in diesem Jahr Menschen aufgemacht haben, an die Gräuel des Naziregimes zu erinnern und so zu verhindern, dass so etwas noch einmal geschieht.

Angeregt zu diesem Erinnerungsgang hat das Projekt einer 4. Klasse aus dem Schuljahr 2013/14 unserer Schule. Die Klasse hatte sich mit den Stolpersteinen, die die Kinder täglich auf dem Schulweg sehen, mehrere Wochen im Religionsunterricht auseinandergesetzt und am Ende eine Broschüre zu allen Stolpersteinen in Bergedorf erstellt.

 

Wir beten für den Frieden

Unter dem Motto „Den Frieden ins Gebet nehmen“ trafen sich am Donnerstag, den 5. November Schüler aus allen Hamburger Katholischen Schulen mit dem Erzbischof im Kleinen Michel. In einem Gottesdienst wurden die 350 Schüler vom Erzbischof als Friedensbotschafter ausgesandt, in der Händen Gebetsflyer mit Friedensgebeten für alle Altersstufen und blaue Armbänder für jeden Schüler. Peacemaker steht darauf. Von nun an werden alle katholischen Schüler in Hamburg an jedem Donnerstagmorgen für den Frieden beten. Zum Abschluss des Gottesdienstes ließen Kinder auf dem Vorplatz 21 blaue Luftballos mit einer weißen Friedenstaube in den Himmel steigen.

Für unsere Schule hat sich die Klasse 4a auf den Weg in die Stadt gemacht. Als Friedensbotschafter haben sie am darauffolgenden Freitag jede Klasse besucht und den Schülern von dem Anliegen erzählt, die Gebete überreicht und jedem Schüler ein Armband gegeben. Es soll die Schüler erinnern, sich selbst in ihrem Bereich und in ihrem Alltag für den Frieden einzusetzen.

Maiti Nepal zu Gast in Bergedorf

Solche Klänge hat es in der Katholischen Schule noch nicht gegeben: Die Gruppe Maiti Nepal war im Rahmen der Hamburger Kinderkulturkarawane vom 1. bis 3. November zu Gast in Hamburg- Bergedorf. Zwölf Mädchen und je zwei deutsche und zwei nepalesischen Tourbegleiterinnen waren auf großer Tournee in Deutschland und Österreich seit September 2015 unterwegs und machten nun zum Abschluss ihrer Reise in Bergedorf Halt. Sie wurden jeweils zu zweit bei Schüler- und Lehrerfamilien privat untergebracht und waren Montag und Dienstag in unserer Schule.

Am Montag fand ein Tanz-Workshop mit zwei Schulklassen statt. Die Mädchen brachten den Kinder einen Bollywood-Tanz bei. Am Nachmittag konnten weitere Kinder im Rahmen der GBS diesen Tanz erlernen. Am Dienstag gab es zwei große Aufführungen der Gruppe: Traditionellen nepalesische Tänze aus verschiedenen Regionen des Landes wurden in immer neuen farbenprächtigen Kostümen und Choreografien vorgestellt. Zum Abschluss tanzten die Mädchen zusammen mit den Kinder, die am Workshop teilgenommen hatten, den Bollywood Tanz vor.

Maiti Nepal wurde 1993 von Anuradha Koriala gegründet, um nepalesische Mädchen und Frauen in ihrem Selbstbewusstsein zu stärken und sie vor den Gefahren des Alltags zu schützen.

Die Begegnung mit den nepalesischen Mädchen, die nur Englisch sprachen, war sowohl für die Schüler als auch für die Gastfamilien eine große Bereicherung!

Sponsorenlauf rund ums Bergedorfer Schloss

Da staunten die Besucher des Bergedorfer Schlossparks nicht schlecht: 400 Kinder der Katholischen Schule liefen am 1. November bei strahlendem Sonnenschein Runde um Runde um das Schloss herum. Sie taten dies für einen guten Zweck. Der Schulhof, der unter den zweijährigen Bauarbeiten für die Schulerweiterung stark gelitten hat, soll mit dem erlaufenen Geld nach Instandsetzung durch den Schulträger mit Spielgeräten aufgewertet werden.
Mit der Unterstützung vieler Eltern an der „Wasserstelle“ und am „Obst- und Gemüsebuffet“ wuchsen die kleinen und großen Läufer über sich hinaus: Jede der 15 beteiligten Klassen erlief durchschnittlich 480 Runden, exakt waren es insgesamt 7248 Runden. Somit lief die Schülergemeinschaft an diesem Vormittag legendäre 3624 Kilometer. Und auch das finanzielle Ergebnis macht stolz: Rund 24.000€ für den Schulhof! Wenn das kein Grund zur Freude ist…..

 

Willkommensgruß für Flüchtlinge

Unter diesem Motto haben sich die Schülerinnen und Schüler unserer Schule an die Arbeit gemacht und ein Zeichen des Willkommens für Flüchtlinge gebastelt. Jedes Kind hat eine Plakette bunt und nach seinen Vorstellungen gestaltet. Jeder Flüchtling, der in die neu eingerichtete Flüchtlingsunterkunft in die Brookkehre in Bergedorf kommt , erhält so eine individuell gestaltete Geste, ein Zeichen, dass es Menschen im Stadtteil gibt, die sich auf die insgesamt 440 Flüchtlinge freuen, Verständnis für ihre Situation haben und sie willkommen heißen.

Einige Kollegen haben diese Aktion zum Anlass genommen und sich mit dem Thema Flucht/Flüchtlinge im Unterricht beschäftigt. Mit Hilfe des mit dem Jugendliteraturpreis und dem Katholischen Kinder- und Jugendbuch Preises ausgezeichneten Kinderbuchs „Akim rennt“ von Claude K. Dubois aus dem Moritzverlag haben sie die Gründe für Flucht, Wege der Flucht, die besondere Situation der Flüchtlingskinder und die Umstände in den Notunterkünften im Unterricht altersgerecht thematisiert und besprochen. Die Kinder lassen sich von den Schwarz-Weiß-Zeichnungen ansprechen und emotional mit auf eine Reise nehmen. Weiterführend haben sich Kollegen der 3. und 4. Klassen mit den persönlichen Lebensgeschichten der Familien in den Klassen beschäftigt. Viele Familien haben ihre Wurzeln nicht in Deutschland, Großeltern oder Eltern sind mit den Familien ausgewandert und mussten sich hier eine neue Existenz aufbauen. Viele Erfahrungen sind sicher ähnlich.

Menschen machen sich gestern wie heute auf den Weg und verlassen nicht immer freiwillig ihre Heimat. Sie finden hier ein neues Zuhause und bereichern und beleben unseren Alltag. Die Welt ist bunt, ebenso wie die „Willkommensgrüße“ der Schülerinnen und Schüler.

Picasso Projekt

In den Deichtorhallen in Hamburg ist seit dem 1. April 2015 die Ausstellung „Picasso in der Kunst der Gegenwart“ zu sehen. Noch bis zum 12.07.2015 werden dort moderne und zeitgenössische Sichtweisen auf die Kunst Picassos ausgestellt, denn kaum ein anderer Künstler hat die Kunst des 20. Jahrhunderts so stark geprägt wie er und auch kaum eine anderer wurde und wird so häufig rezipiert. In der Ausstellung findet sich dementsprechend kein einziges Werk von Picasso, sondern an die 200 Werke von Künstlern, die sich mit Picasso und seinem Schaffen auseinandergesetzt haben.

Auch Schülerinnen und Schüler unserer Schule haben sich mit dem Phänomen Picasso beschäftigt. Das Kulturforum21 des Erzbistums und die Deichtorhallen Hamburg haben in einem Kooperationsprojekt mit Künstlern und Schülern katholischer Schulen inspiriert von Picassos Guernica großformatige Werke erstellt (2 x 10 Meter) und sie wie Picasso gestaltet. Alle 24 Werke werden zur Zeit in einer „Roadshow“ an vielen zentralen Orten in Hamburg ausgestellt: In den Deichtorhallen, im HSV Stadion, in Einkaufszentren, im Audimax, in der Asklepiosklinik Altona sowie im Ökumenischen Forum in der Hafencity. Das Werk der Klasse 1b kann im Einkaufszentrum Billstedt bewundert werden.

Und so haben die Künstler mit den Schülerinnen und Schülern an der KSB gearbeitet:

Zunächst wurde die Pausenhalle in ein Atelier verwandelt. Der Boden wurde abgeklebt und Farben und Pinsel wurden bereitgestellt. Nach einer Besprechung über die Gestaltung des Bildgrundes ging es los. Die Kinder sollten in gemischten Grautönen malen, was sie wollten und danach die Zwischenräume ausfüllen, so dass am Ende die komplette Leinwand gefüllt war. Dabei lag die Betonung auf dem Gesamtwerk und nicht der Einzelleistung. Am nächsten Tag lernten die Kinder eine Maltechnik Picassos kennen: Malen mit verbundenen Augen. Aus der Erinnerung heraus malten die Kinder blind Tiere und Gegenstände. Nicht immer entstand auf der Leinwand genau das Bild aus der Erinnerung – dafür entstand oft etwas Neues aus einem anderen Blickwinkel und mit Fantasie . Hierfür benutzten die Kinder nur weiß und schwarz.

Richtfest an der KSB

Am Donnerstag, den 7. Mai 2015 feierte die Schulgemeinschaft unserer Schule das Richtfest für den dreigeschossigen Erweiterungsbau. In ihm werden zwei Klassenräume, ein Differenzierungsraum, ein Musik- und Theaterraum, eine Sporthalle mit Sanitär- und Umkleideräumen und eine große Mensa Platz haben. Den Dachstuhl schmückt seitdem ein Richtkranz.

Zu den Gästen, die sich bei leider sehr nassem und kalten Wetter eingefunden hatten, zählten Handwerker, Architekten, Behördenvertreter, Bauleitung, Lehrer, Schüler, Mitarbeiter der GBS und der Schule, Nachbarn, Freunde und Förderer der Schule. Nach Reden von Herrn Volker Reitstätter als Vertreter des Schulverbandes und Frau Pax- Frauen als Schulleiterin übernahm ein zünftig gekleideter Zimmermann das Wort und trug einen launigen Richtspruch vor. Dann erhob er sein Glas, prostete den Anwesenden zu und zerschmetterte das Glas auf der Fläche des Rohbaus, was Glück bringen soll.

Aufgelockert wurden die Wortbeiträge durch künstlerische Darbietungen von Gruppen der GBS: Es trommelten und sangen zwei Djembe-Gruppen und kleine Artisten schwangen Hula-Hoop-Reifen. In der Pausenhalle wurde dann mit einem leckeren Büffet, dem Richtschmaus, mit allen Gästen weitergefeiert. Wir freuen uns schon sehr auf das neue Schuljahr, denn zum August dieses Jahres ist die Fertigstellung des Erweiterungsbaus geplant.


Informationen zum Erweiterungsbau

Das Erzbistum Hamburg und der Katholische Schulverband finanzieren den östlichsten katholischen Grundschulstandort in Hamburg-Bergedorf mit Investitionen in Höhe von 3,8 Millionen Euro. So wird die Bruttogesamtfläche unserer Schule um fast 1.600 m² erweitert. Der dreigeschossige Neubau besteht aus zwei Klassenräumen, einem Differenzierungsraum und einem 114 m² großen Musik- und Theaterraum im ersten Obergeschoss sowie einer Sporthalle (225 m²) mit Sanitär- und Umkleideräumen in der zweiten Etage.

Im Erdgeschoss entsteht eine Mensa, die zukünftig Platz für die gleichzeitige Verpflegung von 156 Jungen und Mädchen bietet. Der Raum, der eine mobile Bühne beinhaltet, wird zudem für Aufführungen und Schulveranstaltungen zur Verfügung stehen. Die Fertigstellung ist für August 2015 vorgesehen, also pünktlich zum Start des neuen Schuljahres. „Der große Zulauf, den die Katholische Schule Bergedorf seit vielen Jahren verspürt, war das entscheidende Argument für die Erweiterung dieses Standortes“, erklärte Volker Reitstätter, Verwaltungsdirektor des Katholischen Schulverbandes.
(vgl. Homepage des Schulverbandes, www.kshh.de)


Richtspruch

Ihr dort unten Groß und Klein,
sollt mir herzlich willkommen sein.

Was wir sehen hier und schauen,
ist mit Gottes Hilf´ vollbracht,
denn Vollbringen und Gelingen
steht allein in seiner Macht.

Freudig steh´ ich auf dem Gerüst
und beschaue dieses Haus.
Allen wünsch´ ich Gottes Segen,
die hier gehen ein und aus.

Was das Leben heischt an Wissen,
wird in diesem Haus gelehrt,
es sind unsres Volkes Kinder,
denen dieses Haus gehört.

Lasst euch das neue Schulhaus fein
Ansporn zu neuem Fleiße sein!
Schon bald wird man hier unterrichten
von Gott und Welt und euren Pflichten.

Ihr, sowie auch den Behörden
sag ich hier von Herzen Dank,
dass sie solche Werke fördern
und der Neubau hier entstand.

So gilt ein Dank den Architekten,
die diesen Bau zu Leben weckten,
denn ohne einen guten Plan
fängt keiner solch ein Bauwerk an.

Gelobt sei auch die Handwerkschaft,
die hier so gut hat mitgemacht,
egal ob Sonne, Sturm, ob Regen,
sie waren jederzeit zugegen.

Und nun, so bitt´ ich, auf dies Haus,
gieß´ Herrgott deinen Segen aus,
damit kein Leid dem widerfährt,
dem dieser Bau sein Dach gewährt.

Nun bin ich an der Rede Schluss,
damit keiner länger warten muss,
heb´ ich jetzt dies´ Glas empor
und bringe meinen Spruch hervor:

Gott zur Ehr´, der Stadt zum Segen,
dem Handwerk zum Ruhme auf ihren Wegen!
Prost!